Pilze im Emschertal - Kahler Krempling, Emscherweg, Recklinghausen

Pilze im Emschertal - Kratzender Kamm-Täubling, Ortsmitte Dortmund-Huckarde

Pilze im Emschertal - Herbst-Lorchel, Dellwiger Bachtal, Dortmund-Dellwig

Pilze im Emschertal - Hallimasch, Dellwiger Bachtal, Dortmund-Dellwig

Pilze im Emschertal - Grünblättriger Schwefelkopf, Emscherdeich, Dortmund-Schüren

Pilze im Emschertal - Gilbender Erd-Ritterling, Rossbach-Seitenweg, Dortmund-Marten

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Kahler Krempling (Paxillus involutus), Emscher-Radweg im Bereich Recklinghausen-Röllinghausen / Pöppinghausen Die nach ihrem im Jungstadium eingekrempelten Hutrand benannte Art zählt zu den gefährlichsten Giftpilzen. Bis weit in die 1970er Jahre war der Kahle Krempling allerdings noch einer der beliebtesten Speise- und Marktpilze. Schon immer war bekannt, dass der Pilz flüchtige Giftstoffe enthält und ungenügend erhitzt zu Vergiftungen führen kann. Nach heutigem Kenntnisstand enthält die Art eine noch weitgehend unbekannte Eiweißverbindung, die dem menschlichen Körper fremd ist. Deswegen werden im Blut Abwehrstoffe, s. g. Antikörper gebildet. Bei Verzehr des Pilzes besteht die Möglichkeit, dass sich Antigen und Antikörper zu einem Komplex vereinigen, der zur Gerinnung und Verklumpung der roten Blutkörperchen führt. Diese lösen vor allem hämolytische Symptome aus, die letztlich zum Nierenversagen führen können. Streng genommen handelt es sich also um keine Pilzvergiftung, sondern um eine allergische Reaktion, der menschliche Körper reagiert sensibel auf das Antigen des Pilzes. Typisch für das „Paxillus-Syndrom“ genannte Vergiftungsmuster ist, dass nicht alle Personen betroffen sind, die den Pilz verzehrt haben. Auch jahrelanger Verzehr ohne Symptome sind keine Garantie für eine Unempfindlichkeit.